Samstag, 7. November 2009

Max Payne - Director's Cut

Ich kannte das Game keineswegs, und Mark Wahlberg war mir schon immer sympathisch. Die Grundgeschichte, des Rachesuchenden Cops passte ebenfalls perfekt in mein Anforderungsprofil eines perfekten Action-Revenger-Abends. Leider konnte ich mich aber in keiner Minute mit Wahlbergs Rolle identifizieren. Die Optik ist stark, die Leistungen der Protagonisten in einem relativ guten Rahmen. Die Story allerdings wirkt stark aufgesetzt, und ich kann mir kaum vorstellen, das die Storyline des Games ebenso konfus wie undurchdacht daher kam.
Spätestens nach dem wirklich guten "Shooter" hatte Mark Wahlberg ein Stein bei mir im Brett. Somit kann ich ihm einen Fehltritt wie hier mit "Max Payne" durchaus mal verzeihen. Den anderen Darstellern kann ich ihre offensichtliche Unlust nicht so ohne weiteres durchgehen lassen. Mila Kunis (Boot Camp; American Psycho 2) ist sexy, aber blass. Olga Kurylenko (007 - Ein Quantum Trost) ebenso verschenkt wie Chris O'Donnell (Batman Forever; Vertical Limit). Selbst ein Veteran wie Beau Bridges (Iron Triangle; Hotel New Hampshire) überzeugt in keiner Sekunde. Der Burner schlechthin ist das Untalent in Person Amaury Nolasco (Prison Break; Street Kings) als Bösewicht Lupido. Null Charisma, keinerlei Boshaftigkeit ausstrahlend räkelt er sich durch ca. 5 Minuten Screentime. Der Typ scheint ja ein netter Kerl zu sein, aber sein dusseliges Grinsen pusht seine miesen Leistungen in keinem Fall.

Technisch gesehen ist "Max Payne" in jedem Fall ein Hingucker. Die offensichtliche "Film-Noir" Anlehnung geht optisch voll auf. Die ständige Dunkelheit, durchzogen mit Regen oder Schnee ist schon famos bebildert. Daran krankt es "Max Payne" nicht. Was neben den schwachen Akteuren am meisten ins Gewicht fällt, ist die grenzdebile Story. Eine Droge die unbesiegbar macht, jedoch nur von 1% der Menschheit ohne Nebenwirkungen eingenommen werden kann. Klingt nicht wirklich viel ver sprechend. Ist es auch nicht. Was der Unterschied beider Fassungen, Director's Cut (99 Minuten mit einer KJ-Freigabe) und Kinofassung (96 Minuten mit einer FSK 16 Freigabe) anbelangt, so kann es sich nur um Gewaltschnitte handeln, welche aber nicht der Rede wert sind. Jene Schnitte dürften ähnlich wie bei "Stirb Langsam 4.0" der höheren Einnahmen beim DVD/BluRay-Verkauf dienen. Explizit ist nämlich was anderes. Der Gewaltgrad ist nicht enorm. Die Argumentation der Selbstjustiz-Thematik zieht ebensowenig.


In jedem Fall ein Film, der mehr versprach, als er schlussendlich hielt. Schade drum.

4/10