Montag, 8. März 2010

Staunton Hill


Es ist ja kein Problem wenn man mal bei einem Klassiker klaut, aber was sich hier der Sohnemann von Regie-Legende George A. Romero, Cameron Romero geleistet hat, grenzt schon an dreister Verarsche.

Staunton Hill, ist ein kleiner Ort in den sich fünf junge Menschen verlaufen. Der Weg führt selbstverständlich über eine zwielichtige Tankstelle. Fehlte wirklich noch, das der Tankwart die Kids warnt. Blieb aber aus. Also fröhlich saufend weiterfahren, man will ja das Konzert nicht verpassen. Ups, der Laster, der sie mitnehmen wollte fährt weg. So ein Arsch! Trifft sich gut das ein undurchsichtiger Typ inner Nähe ist, der die Truppe kurzerhand auf der Pritsche seines schrottreifen Automobils mitnimmt. Wenige Minuten, und dämlichste Dialoge später, verreckt die Karre mitten in der Pampa. Ist aber kein Problem. Gleich um die Ecke ist ein alter Schlachthof, und das dort arbeitende, degenerierte Pack ist schon ganz heiß auf frisches Blut.

Kommts bekannt vor!? Natürlich. Hier wurde sich nicht nur bei Tobe Hooper's Texas Chainsaw Massacre bedient, hier wurden sogar komplette Auszüge Eins-zu-Eins kopiert. Das so eine Dreistigkeit dem Zuschauer überhaupt vorgesetzt wird, ist eine unglaubliche Frechheit. Hier hat 100%ig der gute Name des Papa's hergehalten, sonst hätte sich KEIN Label für diesen Mist interessiert. Ich habe ja nix dagegen, wenn man sich bei guten Klassikern der Horror-Geschichte Anregungen holt, aber so knallhart abzukupfern? Das habe ich in der Art noch nicht so gesehen.

Die Darstellerriege ist unterster Durchschnitt. Niemand der "Manson-Family" oder der Teens weiß sich in den Vordergrund zu spielen. Der Leatherface für arme stinkt gegen Tommy Hewitt in jeglicher Hinsicht ab. Keine Bedrohlichkeit, keine Spannung, keine erschreckenden Momente.

Kommen wir zu dem, was heutzutage 90% der Horror-Fans interessiert. Splattert es denn ordentlich? Jein! Die deutsche Videotheken-Fassung, seines Zeichens eine FSK 16! (die KJ-Freigabe kommt durch diverse Trailer zu stande), musste gute 5 Minuten lassen im Vergleich zur US-Unrated-Fassung. Ich muss kaum einem Horror-Fan erklären, das diese Fassung absolut nicht zu gebrauchen ist. Hier fehlt wirklich alles, was den Film etwas hätte aufwerten können. Aber auch der Gore, welcher in der US-Fassung enthalten ist, rettet diese Quälerei nicht.

Fazit:

Stümper- gar Amateuerhaft zusammen-geklauter Mist, welcher dem geneigten Zuschauer als eigenständiges Produkt aufgetischt wird. Für mich, ein dreister Etikettenschwindel, welcher in keinster Weise an das Vorbild heran kommt. Nur gute Effekte und eine Prise Zynismus machen keinen guten Film aus Staunton Hill.

2/10

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