Montag, 8. März 2010

Fighting


Dito Montiel lieferte im Jahre 2006 das eher schwache Ghetto-Drama "Kids - In den Straßen von New York" mit Robert Downey Jr. und Shia LaBeof in den Hauptrollen, als Regieerstling ab. Da war in jedem Fall eine Steigerung zu erwarten. Montiel ließ sich immerhin 3 Jahre Zeit, bis er seinen ersten Kinofilm dem Publikum vorlegte.

Fighting, ein Film der weder Fisch noch Fleisch ist. Er nahm eine große Prise Leon, verpackte das ganze mit Teenager-fantasien und angelte sich Oscar-Nominee Terrence Howard (Hustle & Flow, Ray, The Brave One). Somit haben wir schonmal die Zielgruppe voll im Fokus. Zu Howard gesellt sich dann noch Mädchenschwarm Channing Tatum (Step Up, Public Enemies). Schauspielerisch ist beiden nicht viel vorzuwerfen, dennoch ist das Zusammenspiel dieser beiden Herren doch als unzureichend zu bewerten.

Der Plot ist einfach gestrickt und wenig innovativ inszeniert. Die Fights sind unspektakulär und wenig mitreißend. Tatum kloppt wie ein Berserker auf seine Gegner ein und vermag dadurch absolut kein Mitgefühl oder gar mitfiebern im Zuschauer hervorzurufen. Das er dann auch noch die meisten seiner Kämpfe gewinnt obwohl die Gegner über Kampfsporterfahrung verfügen, beispielsweise der Asiate, ist dann mehr als lächerlich. Auch die Art und Weise wie diese "Triumphe" zustande kommen, ist dann mehr oder weniger als ärgerlich zu bezeichnen. Das hat dann mit Blood & Honor soviel zu tun wie Krieg mit Verstand.

Auch die Nebenschauplätze, vornehmlich die Liebesgeschichte unseres Fighters, wirkt aufgesetzt und fehl am Platze. Aber für die junge Garde musste ja sowas mit eingebaut werden. Es kommt einem vor, als ob Regisseur Dito Montiel genau darauf aus war, das Pärchen diesen Film zusammen schauen können. Küsse für die Girls, Fäuste für die Boys. Mehr als bedenklich, vorallem wenn auf dem Cover schön dick Extended Edition steht. Da erwartet der geneigte Genre-Freund ein schönes, blutiges Gebolze an der Klopperfront. Aber mal ehrlich, wer denkt bei so einem Cast wirklich an sowas?


Fazit:

Nicht komplett an die Wand gefahren, dennoch einfach zu sehr auf die Teeniewelt abgestimmt. Schwache Fights, uninteressante Nebenplots und ein Finale, das mal wieder in purer Vorhersehbarkeit badet.

4,5/10

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen